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Neubrandenburg II bremst die Empor-Euphorie

In der vergangenen Woche der Pokalüberraschung ganz nah und mit vier Punkten aus zwei Spielen in der Landesliga im Rücken, wurden wir am 3. Spieltag gegen den 1. FC Neubrandenburg II schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Die Gastgeber starteten mit zwei punktlosen Spielen in die Saison und waren demnach besonders motiviert endlich den ersten Sieg einzufahren.

Der Marsch von Umkleidekabine bis zum Sportplatz hätte bei uns auf dem Land wahrscheinlich schon einen Ortswechsel bedeutet, glücklicherweise dachte zumindest jeder an seine Sachen, so konnte pünktlich angepfiffen werden. Die gut ausgebildeten Fußballer aus Neubrandenburg rissen von Beginn an das Spiel an sich und wussten auf dem Kunstrasen mit Technik und Passspiel zu überzeugen. Wir
kamen kaum in die Zweikämpfe, waren gedanklich zu langsam. Dennoch hatte Kapitän Diego Becker nach Freistoß von Georg Peters die große Möglichkeit per Kopf Empor in Führung zu bringen, allerdings ging der Ball nur ans Außennetz.

Eine Ecke konnte die Heimmannschaft kurz darauf zum 1:0 verwerten. Nach einigen vergebenen Chancen erzielten sie noch vor der Halbzeit zwei weitere Treffer zum Halbzeitstand von 3:0. Daraufhin stellten Becker und Rieck in der Pause um.
Die Ansprache war klar: wir wollten uns auf gar keinen Fall schon geschlagen geben.

Mit breiter Brust und hohem Pressing zeigten wir sofort ein anderes Gesicht in der zweiten Hälfte und konnten schnell den Anschlusstreffer markieren. Stephan Lang schickte Ohlsen Berner mit einem starken Steckpass Richtung gegnerisches Tor und der schloss präzise aus 20m in die kurze Ecke ab. Jetzt waren wir klar am Drücker und müssen zwingend das 2:3 machen.

Zunächst scheiterte Lang freistehend vor dem Keeper und drückte die Kugel über den Querbalken, zwei Minuten später traf Dosdall aus Nahdistanz nur die Latte. Hätte, hätte… aber das Spiel hätte auch einen ganz anderen Verlauf nehmen können.

Mit der ersten gefährlichen Aktion von Neubrandenburg in der zweiten Hälfte wurde uns der Todesstoß verpasst, erneut nach einer Standardsituation – 4:1. Wir weinten unseren vergebenen Chancen hinterher und brachten Neubrandenburg nun wieder zurück ins Spiel. Diese stellten dann auch gleich auf 5:1. Anschließend sorgte Timo Wenzel für den Anschluss zum 2:5, allerdings wurde der Treffer wegen vermeintlicher Abseitsposition nicht gegeben – sehr fragwürdig, aber nicht spielentscheidend.

Kurz vor Schluss konnte der 1. FC schließlich noch auf 6:1 erhöhen und machte den schwarzen Vormittag für Empor perfekt. Wir verlieren das Spiel im Endeffekt aufgrund einer ganz schwachen ersten Halbzeit und müssen einsehen, dass 30 gute Minuten einfach nicht ausreichen.

Wir gratulieren der Heimelf zum verdienten Sieg und bedanken uns bei den mitgereisten Fans. Nun heißt es Mund abputzen, um sich konzentriert auf das Lokalderby gegen den TSV 1860 Stralsund vorzubereiten.

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