Nach dem starken 3:2 Heimsieg am vergangenen Wochenende gegen den FSV Malchin wartete auf die Schützlinge von Rieck und Becker erneut ein harter Brocken. Ebenfalls mit einem Sieg aus dem Liga-Alltag im Rücken gastierte der Verbandsligist FSV Bentwisch in der 2. Landespokal-Runde im Richtenberger Wohnzimmer.
Bei gefühlten 60 °C im Schatten und dem Klassenunterschied war vorher klar – heute muss jeder bis an die Kotzgrenze, wenn man den Gegner ärgern möchte. Top motiviert füllte Vereinslegende „Sachse“ die Trinkflaschen mit einer extra Ladung Magnesium.
Das sollte sich auch bezahlt machen. Hohe Laufbereitschaft und taktische Disziplin ließen zwar Chancen für Bentwisch zu, allerdings konnten wir selbst ein paar Nadelstiche in der Offensive setzen. So hatte Lars Dosdall nach starker Vorarbeit von Stephan Lang die Möglichkeit auf 1:0 zu stellen, scheiterte jedoch am Pfosten.
Kurz darauf köpfte dann Philipp Berndt nach einer Ecke völlig freistehend den Ball mustergültig in den Knick – 0:1. Trotz der optischen Überlegenheit konnte der FSV Bentwisch zunächst kein weiteres Kapital schlagen und das robuste Gegenhalten der SG Empor sorgte dann kurz vor der Pause für den Ausgleich.
Wieder war es Stephan Lang, der sich auf der rechten Seite durchsetzen konnte, den Ball in den Rückraum legte und Lars Dosdall aus 10 Metern zum viel umjubelten 1:1 Ausgleich einschob. So gingen wir in die Halbzeit
mit dem Gedanken, dass heute tatsächlich was zu holen sein könnte. Aber auch mit Beginn der zweiten Halbzeit war wieder fiel Hinterherlaufen angesagt- Bentwisch war nun klar am Drücker.
Eine Flanke aus dem linken Halbfeld auf den langen Pfosten köpfte wieder Philipp Berndt am überragenden Torwart Jannis Metzenthin vorbei zur erneuten Führung ein – 1:2. Nicht aufsteckend und mit einer wahnsinnigen Mentalität kamen wir dennoch weiter zu Möglichkeiten und FSV-Keeper Gutknecht bewahrte seinen Mannen vor dem Ausgleich. Die erkennbar schwindenden Empor-Kräfte ließen dann in der 80. Spielminute eine halbhohe Flanke zu, die Tim Hermann aus kurzer Distanz verwerten konnte – 1:3.
Doch wer dachte, dass das Spiel damit entschieden war, lag falsch. Direkt nach dem Anstoß erreichte ein langer Ball von Verteidiger Oliver Bollhagen den eingewechselten Christoph Knapp, der vor dem Tor eiskalt blieb und den Anschluss herstellte – nur noch 2:3. Das sollte es aber gewesen sein. Nach aufopferungsvollem Kampf und wahnsinniger Mentalität waren wir nicht weit davon entfernt dem Verbandsligisten ein Bein zu stellen, gratulieren dennoch natürlich dem FSV zum fußballerisch verdienten Einzug in die nächste Pokalrunde.
Wir bedanken uns riesig bei den 200 Zuschauern für die sensationelle Unterstützung und die applaudierende Anerkennung nach dem Schlusspfiff.