SG Empor Richtenberg

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Empor II mit unglücklicher Niederlage

Am 1.9.2021 | #287

Verletzungspech überschattet Auswärtsspiel

Auch im 3. Saisonspiel konnte die SG Empor Richtenberg II den Bock nicht umstoßen und musste erneut eine absolut unnötige Niederlage hinnehmen. Die Vorzeichen standen bereits beim Abschlusstraining sehr schlecht, so verletzte sich Frank Hennrich schwer am Knöchel und wird der SGE vermutlich einige Spiele nicht zur Verfügung stehen. Gleichzeitig fehlten neben dem langzeitverletzten Kapitän Klabunde, mit Toni Max Mewes und Marcel Bruzdziak zwei weitere Leistungsträger auf Seiten der Blau Weißen.
In Groß Kiesow angekommen war man sich von Beginn an unsicher, ob man gerade auf dem Rasen im Old Trafford oder tatsächlich doch in Groß Kiesow auf dem Sportplatz stand. Doch unsere landwirtschaftliche Abteilung bemerkte schnell, dass sich auf dem Platz so einige seltene und exotische Kräuter befanden. Wenig Rasen, dafür eine Reihe verborgener Schönheiten. Neben meterhohem Basilikum, Minze und Bärlauch konnte man während der Aufwärmphase einen ganzen Kofferraum Steinpilze sammeln. Tom Fritz - Vorsitzender des Bauernverbandes Zandershagen e.V. meldete sich bereits vor der Partie noch beim Präsidenten der Hausherren und bat darum, kommende Woche zum Heu wenden zu kommen, die richtige Länge hatten die Pflanzen auf dem Platz immerhin. Die Verhandlungen diesbezüglich laufen.

Im Folgenden kurz zum Spiel, Empor nahm sich wie in den vorherigen Spielen viel vor, wurde jedoch bereits in der 4. Spielminute ausgebremst, nach einem Angriff über außen blieb der zuletzt bärenstark aufspielende Pascal Wenzel ohne gegnerische Einwirkung im Boden hängen und musste verletzungsbedingt in die Notaufnahme nach Greifswald gebracht werden. PW16, - die ganze Mannschaft steht hinter Dir und drückt dir die Daumen, sodass du schnellstmöglich wieder zu alter Stärke zurück findest! Nach dieser Hiobsbotschaft lief das Spiel weiter und der Verletzte wurde durch Felix Sprycha ersetzt. Sprycha war es auch, der nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung die erste Großchance des Spiels hatte. Nach tollem Steilpass stand dieser alleine vor dem Heimkeeper, doch verpasste er es aus Nahdistanz die Führung zu erzielen. – knapp vorbei. Wenige Minuten später ein Freistoß der Heimelf, doch Keeper Lenker parierte diesen scharf getretenen Freistoß. Auf der anderen Seite der langersehnte Brustlöser, nach Eckball von Totz steht Fritz goldrichtig und haut die Kugel unhaltbar in die lange Ecke, 1:0 Empor! Nun folgten binnen 10 Minuten gleich drei hochkarätige Chancen für Empor, doch erneut Sprycha aber auch Stephan Lang verpassten es aus besten Positionen die Führung auszubauen. Auf der anderen Seite kam die Heimelf über ihre starke linke Angriffsseite und erzielte nach einem Ausrutscher in der Richtenberger Defensive das 1:1. Wenige Minuten später zirkelte Martin Tesch einen Freistoß in Richtung Tor, doch erneut stand der Keeper der Kiesower im Mittelpunkt und klärte stark zur Ecke. Kurze Zeit erneut Tesch im Mittelpunkt, als sein Schuss aus der Distanz im letzten Moment pariert wurde. Auf der anderen Seite folgte ein Konter über die linke Seite, Köhler lässt gegen den heranstürmenden Offensivspieler das Bein im Strafraum stehen, – Strafstoß - 2:1 Kiesow – Spiel gedreht! Doch Empor bewies Moral und erzielte nur 30 Sekunden später nach einer Balleroberung von Kapitän Becker und einem starken Angriff über Tesch, Fritz und Lang das 2:2. Tesch steckt auf Fritz durch, dieser bedient Lang im Strafraum, Annahme, Drehung, Abschluss, der Keeper pariert doch Fritz steht goldrichtig und vollendet zu seinem ersten Doppelpack in der Karriere. Mit diesem 2:2 Unentschieden ging es in die zweite Halbzeit.
Die ersten fünf Minuten im zweiten Durchgang gingen hierbei an die Kiesower, welche mit mehr Ballbesitz glänzten, jedoch schaffte man es kaum nennenswert vor das Emporgehäuse zu kommen. Auf der anderen Seite erspielte Empor nun Chancen für gleich drei Spiele, immer wieder fand man Wege und Mittel in den Strafraum der Heimelf einzudringen, jedoch scheiterte man immer und immer wieder am eigenen Unvermögen und verpasste so eine Großzahl von Torchancen umzumünzen. Pfosten und Latte bewahrten die Heimelf vor dem Rückstand. Es folgte ein Angriff nach dem anderen auf das Kiesower Tor, so wurde Offensivakteur Ole Kircher deutlich in der 59. Minute im Strafraum regelwidrig von den Beinen geholt, der Knall schallt vermutlich nach wie über den Platz, doch der Schiedsrichter ließ die Partie zum absoluten Unverständnis der Gäste weiterlaufen. Nach einem kurzen Aufreger an der Seitenlinie ginge die Partie nun weiter und so folgte kurze Zeit später der Jubel im Richtenberger Lager, der Ball befand sich im Tor, doch der Linienrichter hob die Fahne, knifflige Entscheidung, doch der Köllner Keller griff mal wieder nicht ein. Unfassbar.
Nun brachte Empor mit Marco Rolle seinen größten Star im Kader, dieser war es auch, welcher nach selbstgestoppten 4,392 Sekunden hervorragend von Sprycha und Kircher freigespielt wurde und mit seinem ersten Ballkontakt alleine vor dem Heimkeeper stand, doch dessen Volleyabnahme ging laut eigener Aussage nur 1,292 mm am Kasten vorbei. Gerüchten zu Folge soll der Maulwurf von hinten in die Beine gebissen haben.
Weitere Großchancen verpasste Empor immer wieder und so kam es wie es kommen musste. Nach einem Eckball in der 84. Minute schaltete die Heimelf in den Kontermodus. Während Empors Verteidigung gerade beim Pilze pflücken war, zogen die Kiesower einen bilderbuchmäßigen Konter auf und vollendeten per Sonntagsschuss in den Knick zum 3:2. – Spielverlauf komplett auf den Kopf gestellt und Empor konnte es wie bereits in den vorherigen Partien einfach nicht fassen was gerade passiert ist. Man dominierte die Partie besonders in Halbzeit 2 mehr als deutlich und erarbeite sich Großchancen für mehrere Spiele, doch erneut stand man mit leeren Händen da. Am Ende muss man eine mehr als vermeidbare Niederlage in Kauf nehmen und sich fragen, woran hat´s jelegen? Selbst wenn man nur die Hälfte der Chancen genutzt hätte, wäre man vermutlich nicht nur mit einem Kofferraum voller Pilze und Kräuter, sondern auch mit einem deutlichen Auswärtssieg nach Hause gefahren.





{GB}


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